Auf vielerlei Weisen durfte ich auf meinem nicht selten abenteuerlichen und mäandrierenden Lebensweg erfahren, dass „uns“ in jedem Augenblick eine unermessliche Fülle an Unterstützung zur Verfügung steht. Mir ist bewusst, dass viele Menschen aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen diese Perspektive
nicht teilen.
Das Spannende ist, dass diese Wahrnehmung, wie das Leben, die Welt und die Mitmenschen sind, in jedem Einzelnen von uns ja per se nicht „objektiv“ ist, –
sondern zutiefst persönlich, – geprägt durch die Geschichte der Vorfahren und der eigenen Erlebnisse und das bedeutet, dass jeder Mensch sein Set an Filtern
oder sogenannten „Brillen“ mit sich trägt, die die Sicht auf die Dinge einfärben und ggf. massiv verzerren. Und natürlich schaue auch ich gerade durch eine Brille, – allerdings eine, die mir viel mehr ermöglicht, als meine früheren.
Durch meine beiden Trauma-Therapie Ausbildungen konnte ich das noch auf einer tieferliegenden Ebene begreifen lernen: Menschen, die mehrfache Trauma-Erfahrung haben, vor allem wenn diese in der (frühen) Kindheit und über längere Zeiträume anhaltend, wiederkehrend waren, sind gewissermaßen durch die (noch) vorhandene Trauma-Energie im Körper in ein beängstigendes Weltbild, eine selektiv negative Wahrnehmung und eine ggf. massiv limitierende Denkweise “eingesperrt”. Das bedeutet gerade nicht, dass man einfach nur die Perspektive wechseln muss, sozusagen mit einer gehörigen Ladung positives Denken die eigene Welt mit einem Fingerschnippen zu einem freundlichen Universum verwandeln kann. Das hier ist kein arrogantes oder überhebliches Statement, sondern ich möchte die Tragik benennen, die manchmal gar nicht leicht aufzulösen ist.
Für manche Menschen ist es jedoch möglich.
Anfang, Mitte der 1990 Jahre und noch danach war es hart und kalt und unerträglich einsam in „meinem Universum“. Ich war voller Misstrauen, Angst und Schmerz. Es kommt mir immer wieder wie ein Wunder vor, wie ich Schritt für Schritt die jeweils passende Unterstützung gefunden habe und wie sich meine Innenwelt und damit mein Erleben der und Leben in der Welt auf zuvor ungeahnte Weise über Jahre zum Guten gewandelt hat.
Meine Dankbarkeit dafür lässt sich nicht mit Worten ausdrücken und aus dieser inneren Fülle und Freude, wo vorher Leere und Kälte war, kommt der Wunsch, dies mit den Menschen, die das anspricht zu teilen.
In meinem neu gewonnenen Leben entdeckte ich nach und nach, dass dies eine Welt von MÖGLICHKEITEN ist, – von viel mehr Möglichkeiten, als in jedem Moment offensichtlich sind.
Das bedeutet, dass ich lernen konnte, mich auf diese Möglichkeiten auszurichten, dem Nicht-Offensichtlichen zu lauschen, genau die richtigen Informationen und Hinweise im passenden Moment zu empfangen und Zugang zu finden zur Erde als Energiequelle und all dies mit bestem Wissen und Gewissen zum Guten für das Ganze zu nutzen.
Das bedeutet wiederum nicht, dass in meinem Leben alles rosarot beschwingt ist oder alles glatt läuft. Definitiv nicht. Aber ich durfte auch lernen, dass jede unerwartete, herausfordernde, manchmal empörende Wendung oder höchst schmerzhafte Einschnitte letztlich immer einen tieferen Sinn haben und wiederum Möglichkeiten für mehr Gutes und Güte beinhalten. Auch wenn sich das manchmal erst viele Jahre später herauskristallisiert.
Ich wünsche mir von Herzen möglichst viele Menschen zu inspirieren, – nicht zu missionieren, zu inspirieren,- oder besser noch zu erinnern, dass das Leben ein wundervolles Geschenk ist, wir unermessliche Möglichkeiten haben und von kraftvoller Unterstützung wortwörtlich umgeben sind und unsere jeweiligen Schwierigkeiten und unser menschliches Ringen nicht falsch sind, sondern ein Teil unseres Entdeckens und Lernens.
Denn je mehr Menschen diese enorme Unterstützung und das unvorstellbare Potential nutzen können, desto leichter können wir alle gemeinsam zu einer freundlicheren und großzügigeren Welt beitragen und vor allem unseren wunderschönen Heimatplaneten vor den zerstörerischen Auswirkungen der krankhaften und habgierigen Weltsichten bewahren helfen.